GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Nauen (Amtsfreie Gemeinde)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Nauen beträgt derzeit 140,51 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von rund 8,20 %.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Nauen wurde in Nauen (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 140,51 €.
Teilgebiete von Nauen
Aktuelle Bodenrichtwerte für Nauen 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 140,51 €/m² | 18,00 €/m² | 380,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 140,32 €/m² | 18,00 €/m² | 360,00 €/m² |
| Gewerbe G | 46,75 €/m² | 10,00 €/m² | 85,00 €/m² |
| Sonderflächen S | 18,62 €/m² | 18,00 €/m² | 35,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Nauen – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Nauen wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Nauen
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Stadt Nauen | 140,51 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
Überblick 2025: In Nauen zeigen die Bodenrichtwerte ein differenziertes Marktbild. Wohnbauflächen liegen 2025 im Mittel bei 140,51 €/m², gewerbliche Flächen bei 46,75 €/m². Damit markieren die aktuellen Grundstückspreise ein Niveau, das – trotz jüngster Anpassungen – deutlich über den frühen 2010er Jahren liegt.
Wohnen – Zyklus mit Korrektur: Nach einem markanten Rückgang 2011 (-48,62 % gegenüber 2010) verliefen die Jahre 2012–2015 weitgehend seitwärts. Ab 2016 startete eine außergewöhnlich starke Aufwärtsphase: +15,24 % (2016), +49,75 % (2017), +35,86 % (2018), +34,64 % (2019), +26,98 % (2020), +25,24 % (2021) und +25,49 % (2022). Das Hoch wurde 2023 mit 162,08 €/m² erreicht (+7,42 %). Seither läuft eine spürbare Korrektur: 2024 -5,57 % auf 153,06 €/m² und 2025 -8,20 % auf 140,51 €/m². Trotz Rückgang liegen die Bodenrichtwerte 2025 klar über 2019–2021 (75,60–120,23 €/m²), was auf nach wie vor erhöhte Grundstückspreise hindeutet.
Gewerbe – Erholung mit neuem Impuls: Nach einer Phase der Stagnation bei 20,00 €/m² (2012–2014) und einem Tief 2015 (15,00 €/m²) setzte eine schrittweise Erholung ein. Zwischen 2018 und 2022 stiegen die Werte nahezu durchgängig, unter anderem +21,03 % (2019), +19,97 % (2020) und +34,18 % (2021). Nach einer Seitwärtsbewegung 2023/2024 (41,06 €/m²; -2,95 % bzw. 0,00 %) folgte 2025 wieder ein kräftiger Anstieg um 13,86 % auf 46,75 €/m². Damit markieren die gewerblichen Bodenrichtwerte ein neues Hoch im Betrachtungszeitraum.
Einordnung für Investoren: Die Spreizung der Grundstückspreise 2025 zwischen Wohnen und Gewerbe beträgt rund 93,76 €/m². Wohnlagen zeigen nach dem Peak 2023 eine ausgeprägte, aber bislang kontrollierte Korrektur – potenziell interessant für selektive Zukäufe im Rücksetzer. Gewerbliche Lagen weisen nach der Konsolidierung 2023/2024 wieder Momentum auf. Insgesamt bleibt Nauen ein Markt mit klaren Zyklen, spürbaren Spitzen und Tälern – und mit Bodenrichtwerten, die verlässliche Orientierung für die Bewertung und Preisverhandlung bieten.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Nauen
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.