GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Havelland (Landkreis)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Havelland beträgt derzeit 220,34 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von rund 13,36 %.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Havelland wurde in Falkensee (Amtsfreie Gemeinde) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 447,90 €.
- • Am günstigsten ist der Bodenrichtwert in Havelland aktuell in Rhinow (Amt). Dort liegt der durchschnittliche Wert bei nur 31,70 €/m².
Teilgebiete von Havelland
Brieselang, Dallgow-Döberitz, Falkensee, Friesack, Ketzin/Havel, Milower Land, Nauen, Nennhausen, Premnitz, Rathenow, Rhinow, Schönwalde-Glien, Wustermark
Aktuelle Bodenrichtwerte für Havelland 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 220,34 €/m² | 4,00 €/m² | 850,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 104,99 €/m² | 4,00 €/m² | 1.200,00 €/m² |
| Gewerbe G | 46,04 €/m² | 5,00 €/m² | 480,00 €/m² |
| Sonderflächen S | 90,11 €/m² | 5,00 €/m² | 900,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Havelland – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Havelland wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Havelland
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Amtsfreie Gemeinde Falkensee | 447,90 €/m² | Bald verfügbar |
| 2 | Amtsfreie Gemeinde Dallgow-Döberitz | 337,26 €/m² | Bald verfügbar |
| 3 | Amtsfreie Gemeinde Wustermark | 282,47 €/m² | Bald verfügbar |
| 4 | Amtsfreie Gemeinde Brieselang | 280,97 €/m² | Bald verfügbar |
| 5 | Amtsfreie Gemeinde Schönwalde-Glien | 254,07 €/m² | Bald verfügbar |
| 6 | Amtsfreie Gemeinde Ketzin/Havel | 207,54 €/m² | Bald verfügbar |
| 7 | Amtsfreie Gemeinde Nauen | 140,51 €/m² | Bald verfügbar |
*Wohnbauflächen
Teilgebiete mit den niedrigsten Bodenrichtwerten in Havelland
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Amt Rhinow | 31,70 €/m² | Bald verfügbar |
| 2 | Amtsfreie Gemeinde Milower Land | 46,37 €/m² | Bald verfügbar |
| 3 | Amt Nennhausen | 49,81 €/m² | Bald verfügbar |
| 4 | Amt Friesack | 52,03 €/m² | Bald verfügbar |
| 5 | Amtsfreie Gemeinde Premnitz | 56,39 €/m² | Bald verfügbar |
| 6 | Amtsfreie Gemeinde Rathenow | 79,38 €/m² | Bald verfügbar |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
Im Landkreis Havelland zeigen die Bodenrichtwerte ein klares Zweiklangbild: Wohnnutzung setzt den Aufwärtstrend 2025 fort, während die gewerblichen Werte nach einem Hoch in eine Seitwärtsphase übergehen. Für Investoren liefert dies eine solide Grundlage zur Einordnung der aktuellen Grundstückspreise und zur Abgrenzung von Chancen zwischen Wohnen und Gewerbe.
Wohnen: Nach einem frühen Rücksetzer 2010/2011 von 73,08 auf 48,2 €/m² (-34,04 %) begann ein mehrjähriger Aufschwung mit ausgeprägten Schüben 2015–2018 (u. a. +24,29 %, +24,51 %, +23,16 %). Auf die Zwischenphase 2019/2020 mit nur +2,47 % folgte 2021 ein erneuter Sprung um +25,51 %. 2024 kam es zu einer Korrektur um -5,92 % auf 194,37 €/m², die 2025 deutlich überkompensiert wurde: Mit 220,34 €/m² liegt der Wohn-Bodenrichtwert auf neuem Höchststand (+13,36 % gegenüber 2024). Die Dynamik signalisiert einen weiterhin tragfähigen Marktpfad – trotz temporärer Schwankungen.
Gewerbe: Von einem niedrigen Ausgangsniveau 2010–2016 bewegten sich die Werte zunächst moderat, ehe ab 2017 stärkere Zuwächse einsetzten. Markant sind die Anstiege 2019–2022 (u. a. +22,83 %, +29,69 %, +21,46 %), die 2022 mit 46,53 €/m² einen Peak markieren. Danach leichte Rückgänge 2023 (-1,38 %) und 2024 (-1,33 %) auf 45,28 €/m²; 2025 stabilisiert sich der Richtwert bei 46,04 €/m² (+1,68 %). Das Bild: nach dem kräftigen Aufschwung eine „Deckelung“ auf hohem Niveau, ohne Trendbruch.
Einordnung für Investoren: Im Wohnen deutet die Rückkehr auf ein Allzeithoch 2025 auf eine robuste Nachfragebasis hin; die Korrektur 2024 wirkt im Rückblick als temporäre Delle. Im Gewerbe sprechen die Daten für eine reife Marktphase mit selektiven Einstiegsfenstern nahe dem 2022er-Niveau. Wer Grundstückspreise im Havelland bewertet, sollte die beschriebenen Peaks, Korrekturen und Stabilisierungstendenzen in die Kalkulation aufnehmen – und die Bodenrichtwerte als belastbaren Referenzpunkt je Nutzungsart nutzen.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Havelland
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.