GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Rathenow (Amtsfreie Gemeinde)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Rathenow beträgt derzeit 79,38 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von rund 9,91 %.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Rathenow wurde in Rathenow (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 79,38 €.
Teilgebiete von Rathenow
Aktuelle Bodenrichtwerte für Rathenow 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 79,38 €/m² | 12,00 €/m² | 280,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 69,35 €/m² | 18,00 €/m² | 130,00 €/m² |
| Gewerbe G | 19,45 €/m² | 12,00 €/m² | 25,00 €/m² |
| Sonderflächen S | 49,55 €/m² | 7,00 €/m² | 110,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Rathenow – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Rathenow wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Rathenow
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Stadt Rathenow | 79,38 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in Rathenow zeigen seit 2010 einen klaren Aufwärtstrend, jedoch mit unterschiedlichen Dynamiken in den Segmenten Wohnen und Gewerbe. Wohnbauland hat sich von 21,29 €/m² (2010) bis zur Spitze 2023/2024 auf 88,11 €/m² vervielfacht, bevor 2025 eine Korrektur einsetzte. Gewerbliche Flächen stiegen langfristig von 8,00 €/m² (2010) auf ein Hoch von 19,55 €/m² (2022) und bewegen sich seitdem nahezu seitwärts.
Im Wohnsegment verlief die Entwicklung in Phasen: Nach einem frühen Sprung 2011 um 61,53 % folgte zwischen 2012 und 2016 eine Seitwärtsbewegung um die Mitte-30 €/m² mit einem kleinen Tal 2015 (-5,63 % auf 32,83 €/m²). Ab 2017 setzte eine kräftige Beschleunigung ein: 2019–2022 verbuchten die Bodenrichtwerte aufeinanderfolgende Zuwächse von +21,26 % (2020), +15,12 % (2021) und +17,59 % (2022). Die Spitze lag 2023 bei 88,11 €/m² (+20,90 %), 2024 blieb ein Plateau (0 %), 2025 folgte eine spürbare, aber moderatere Anpassung auf 79,38 €/m² (-9,91 %). Für Investoren signalisiert dies: Das Niveau bleibt hoch, die Volatilität ist zuletzt gestiegen.
Im gewerblichen Bereich zeigen die Grundstückspreise ein anderes Profil: 2010–2012 stabil bei 8,00 €/m², 2013 Anstieg auf 10,00 €/m² (+25 %), 2016 ein markantes Tal auf 8,00 €/m² (-20 %). Danach kontinuierliche Erholung: 2019 12,09 €/m² (+20,90 %), 2020 13,55 €/m² (+12,08 %), 2021 15,53 €/m² (+14,61 %), bis zur Spitze 2022 mit 19,55 €/m² (+25,89 %). Seither herrscht nahezu Stagnation: 2023 -0,36 %, 2024 0 %, 2025 -0,15 % auf 19,45 €/m². Das deutet auf ein hohes, gefestigtes Preisniveau mit geringer kurzfristiger Dynamik hin.
Zusammengefasst: Wohnbauland in Rathenow bot bis 2023/2024 starke Wertzuwächse und zeigt 2025 eine gesunde Konsolidierung, die selektive Einstiege begünstigen kann. Gewerbliche Bodenrichtwerte liegen nahe ihrem Hoch und präsentieren sich stabil – ein Plus für Kalkulationssicherheit. Wer investiert, sollte das volatile, chancenreichere Wohnsegment von der robusten, annähernd seitwärts tendierenden Gewerbeschiene unterscheiden und Timing sowie Verhandlungsspielräume an den jüngsten Bewegungen der Grundstückspreise ausrichten.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Rathenow
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.