GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Odervorland (Amt)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Mischgebiete in Odervorland beträgt derzeit 62,71 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von rund 2,52 %.
Teilgebiete von Odervorland
Berkenbrück, Briesen (Mark), Jacobsdorf, Steinhöfel
Aktuelle Bodenrichtwerte für Odervorland 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | - | - | - |
| Mischgebiet MI | 62,71 €/m² | 9,00 €/m² | 145,00 €/m² |
| Gewerbe G | 18,60 €/m² | 15,00 €/m² | 20,00 €/m² |
| Sonderflächen S | 12,90 €/m² | 9,00 €/m² | 15,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Odervorland – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Odervorland wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
Im Amt Odervorland zeichnen die aktuellen Bodenrichtwerte ein klares Bild der lokalen Grundstückspreise: Während Wohnbauflächen seit Jahren auf moderatem, weitgehend konstantem Niveau verharren, haben Gewerbeflächen zuletzt einen deutlichen Sprung nach oben erlebt und sich seither auf erhöhtem Level stabilisiert.
Wohnen: 2010 startete das Niveau bei 50 €/m², gefolgt von einer markanten Korrektur auf 30 €/m² in 2011 (-40 %). 2011–2013 blieb das Niveau unverändert, 2014 kam es zu einem moderaten Anstieg auf 35 €/m² (+16,67 %). Von 2014 bis 2021 sind die Bodenrichtwerte konstant bei 35 €/m² – ein langer Seitwärtskorridor ohne weitere Ausschläge. Tiefpunkt: 30 €/m² (2011–2013). Hoch: 35 €/m² (2014–2021). Für Investoren bedeutet das: hohe Kalkulationssicherheit bei Wohnbaugrundstücken im beobachteten Zeitraum.
Gewerbe: Von 9 €/m² (2010) fiel der Richtwert 2011 auf 8 €/m² (-11,11 %) und verharrte dort bis 2016. 2017 erfolgte eine leichte Aufwertung auf 8,56 €/m², 2020 ein weiterer Schritt auf 9,96 €/m² (+16,36 %). Den Wendepunkt markiert 2023 mit einem Sprung auf 18,6 €/m² (+86,75 % gegenüber 2022); 2023–2025 bleiben die Bodenrichtwerte auf diesem erhöhten Niveau stabil. Aktuelles Hoch: 18,6 €/m² (2023–2025). Ausgeprägter Tiefpunkt: 8 €/m² (2011–2016).
Einordnung für Investoren: Die Grundstückspreise für Wohnen im Amt Odervorland zeigen bis 2021 Stabilität ohne Trendrisiko, während der Gewerbesektor bis 2025 eine deutliche Neubewertung erfahren hat und seit 2023 seitwärts tendiert. Strategie: Wohnlagen als verlässliche Basis einplanen; im Gewerbe Chancen nutzen, jedoch das höhere Einstiegsniveau nach dem Preissprung berücksichtigen.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Odervorland
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.