GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Pritzwalk (Amtsfreie Gemeinde)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Pritzwalk beträgt derzeit 52,67 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von rund 0,62 %.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Pritzwalk wurde in Pritzwalk (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 52,67 €.
Teilgebiete von Pritzwalk
Aktuelle Bodenrichtwerte für Pritzwalk 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 52,67 €/m² | 35,00 €/m² | 75,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 22,65 €/m² | 12,00 €/m² | 45,00 €/m² |
| Gewerbe G | 13,13 €/m² | 6,00 €/m² | 33,00 €/m² |
| Sonderflächen S | - | - | - |
Bodenrichtwerte Pritzwalk – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Pritzwalk wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Pritzwalk
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Stadt Pritzwalk | 52,67 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
Überblick. Die Bodenrichtwerte in Pritzwalk zeigen zwischen 2010 und 2025 einen klaren Aufwärtstrend bei Wohnlagen und eine volatilere Entwicklung bei gewerblichen Flächen. Während die Grundstückspreise für Wohnen über viele Jahre dynamisch anzogen und sich 2024/2025 auf hohem Niveau einpendelten, verliefen die gewerblichen Werte zyklischer: frühe Zuwächse, deutliche Korrektur, anschließend Stabilisierung mit moderater Erholung.
Wohnen. Die durchschnittlichen Grundstückspreise stiegen von 26.8 €/m² (2010) auf 52.67 €/m² (2025). Die stärkste Dynamik lag in den Jahren 2021 bis 2023 mit aufeinanderfolgenden Anstiegen um 9.38 %, 16.74 % und 17.51 % auf 52.61 €/m². 2024 folgte ein marginales Plus von 0.74 % auf 53 €/m², 2025 ein leichter Rückgang um 0.62 % auf 52.67 €/m². Insgesamt bleibt das Niveau nahe dem Höchststand – ein Zeichen robuster Nachfrage in Wohnlagen.
Gewerbe. Die gewerblichen Bodenrichtwerte kletterten von 9.14 €/m² (2010) zunächst bis 14.56 €/m² (2014), gefolgt von Stagnation (2015) und leichten Rückgängen (2016/2017). 2018 kam es zu einem markanten Rücksetzer um 17.5 % auf 11.83 €/m². Nach einer Phase der Seitwärtsbewegung (2018–2021) setzte eine langsame Erholung ein: 12.46 €/m² in 2022 (plus 4.71 %), unverändert 2023/2024 und schließlich 13.13 €/m² in 2025 (plus 5.38 %). Damit sind die Grundstückspreise im Gewerbe stabilisiert, aber noch unter dem 2014er Niveau.
Besonderheiten und Einordnung. Auffällig ist die unterschiedliche Zyklenlage: Wohnen verzeichnet einen langjährigen, weitgehend kontinuierlichen Aufwärtspfad mit einem Peak in 2024 und minimaler Korrektur 2025. Im Gewerbe prägt der Einschnitt 2018 die Zeitreihe, gefolgt von moderater Erholung. Für Investoren bedeutet das: Wohnlagen in Pritzwalk bieten 2025 ein hohes, historisch unweit des Maximums liegendes Preisniveau, während gewerbliche Grundstückspreise eine potenzielle Spread-Chance gegenüber dem früheren Hoch signalisieren – bei nachweislich reduzierter Volatilität seit 2022.
Fazit für die Praxis. Wer auf Stabilität setzt, findet diese derzeit eher im Wohnsegment der Bodenrichtwerte. Opportunistische Strategien können im Gewerbebereich ansetzen, wo die jüngsten Steigerungen (2022 und 2025) eine verfestigte Bodenbildung nahelegen. In beiden Teilmärkten empfiehlt sich eine genaue Prüfung der lokalen Mikrolagen, um die gezeigten Trends der Grundstückspreise gezielt zu nutzen.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Pritzwalk
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.