GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Jüterbog (Amtsfreie Gemeinde)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Jüterbog beträgt derzeit 75,42 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem gleichen Wert.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Jüterbog wurde in Jüterbog (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 75,42 €.
Teilgebiete von Jüterbog
Aktuelle Bodenrichtwerte für Jüterbog 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 75,42 €/m² | 40,00 €/m² | 150,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 47,60 €/m² | 15,00 €/m² | 81,00 €/m² |
| Gewerbe G | 18,64 €/m² | 10,00 €/m² | 20,00 €/m² |
| Sonderflächen S | - | - | - |
Bodenrichtwerte Jüterbog – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Jüterbog wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Jüterbog
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Stadt Jüterbog | 75,42 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
In der amtsfreien Gemeinde Jüterbog zeigen die Bodenrichtwerte seit 2010 eine deutlich unterschiedliche Dynamik zwischen Wohnen und Gewerbe. 2025 liegen die mittleren Bodenrichtwerte bei 75.42 €/m² (Wohnen) und 18.64 €/m² (Gewerbe). Damit haben sich die wohnbaulichen Werte seit 2010 von 30.45 €/m² auf heutiges Niveau deutlich mehr als verdoppelt (rund +148 %), während die gewerblichen Grundstückspreise per Saldo nur leicht über dem Ausgangswert von 18.03 €/m² liegen.
Im Wohnsegment prägten zunächst Seitwärtsphasen die Entwicklung (2011–2014 praktisch unverändert um 28.69–28.77 €/m²). Ab 2015 folgte ein kontinuierlicher Anstieg, der 2019–2021 deutlich an Tempo gewann: +19.37 %, +35.9 % und +8.46 %. 2022 kam es zu einem außergewöhnlichen Sprung um +46.16 % auf 87.49 €/m², gefolgt vom Peak 2023 mit 88.85 €/m². 2024 setzte eine klare Korrektur ein (-15.12 % auf 75.42 €/m²), 2025 bleibt dieses Niveau stabil (0 %). Für Investoren signalisiert das eine Normalisierung nach dem außergewöhnlichen Preisschub der Vorjahre.
Das Gewerbesegment verlief über weite Strecken stabil: 2010–2016 bewegten sich die Bodenrichtwerte im Korridor um 18–20 €/m², 2016 gab es ein Zwischenhoch (+11.67 % auf 20 €/m²). 2017 folgte ein deutlicher Rückgang um -15.85 % auf 16.83 €/m², danach lange Seitwärtsphasen: 2017–2019 konstant bei 16.83 €/m², 2020 ein Rückgang um -5.11 % auf 15.97 €/m² und 2020–2024 unverändert. Erst 2025 zeigt sich wieder Bewegung mit +16.72 % auf 18.64 €/m² – ein spürbarer, aber gemessen am langfristigen Verlauf moderater Anstieg der gewerblichen Grundstückspreise.
Einordnung für Investoren: Die jüngste Stabilisierung im Wohnen nach der Korrektur 2024/25 kann Opportunitäten für selektive Ankäufe eröffnen, insbesondere wenn Mikrostandorte und Entwicklungsoptionen passen. Im Gewerbe deutet der Anstieg 2025 auf eine gewisse Wiederbelebung hin, bleibt aber im historischen Rahmen. In beiden Segmenten gilt: Bodenrichtwerte sind zentrale Referenzgrößen, ersetzen jedoch nicht die objektspezifische Prüfung der tatsächlichen Grundstückspreise bei Verhandlung und Bewertung.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Jüterbog
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.