GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Angermünde (Amtsfreie Gemeinde)
Überblick
- •Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Angermünde beträgt derzeit 44,69 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem gleichen Wert.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Angermünde wurde in Angermünde (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 44,69 €.
Teilgebiete von Angermünde
Aktuelle Bodenrichtwerte für Angermünde 2025
| Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
|---|---|---|---|
| Wohnen W | 44,69 €/m² | 25,00 €/m² | 80,00 €/m² |
| Mischgebiet MI | 23,12 €/m² | 10,00 €/m² | 60,00 €/m² |
| Gewerbe G | 9,46 €/m² | 8,00 €/m² | 11,00 €/m² |
| Sonderflächen S | 14,07 €/m² | 10,00 €/m² | 15,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Angermünde – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Angermünde wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Angermünde
| Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
|---|---|---|---|
| 1 | Stadt Angermünde | 44,69 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Bodenrichtwerte im zeitlichen Verlauf
In Angermünde zeigen die Bodenrichtwerte 2025 ein differenziertes Bild zwischen Wohnen und Gewerbe. Für Wohnbauland liegt der aktuelle Mittelwert bei 44,69 €/m², während für gewerbliche Grundstücke 9,46 €/m² ausgewiesen werden. Damit sind die Grundstückspreise im Wohnsegment deutlich höher als im Gewerbesegment, was eine klare Spreizung der Nutzungsarten signalisiert.
Im Wohnbereich war von 2010 bis 2016 eine weitgehend stabile Phase um 32 €/m² zu beobachten, gefolgt von moderaten Zuwächsen bis 2021. Eine markante Besonderheit ist der Sprung 2022: Die Bodenrichtwerte stiegen um 25,07 % auf 44,25 €/m². 2023 blieb das Niveau unverändert, 2024 folgte ein kleiner Anstieg um 0,99 % auf 44,69 €/m², der 2025 bestätigt wird. Damit markieren 2024/2025 den bisherigen Peak im Zeitverlauf.
Im gewerblichen Bereich fällt zunächst die Volatilität zu Beginn der Reihe auf: 2011 kam es zu einem Plus von 33,33 % auf 10 €/m², 2013 folgte ein Rückgang um 25,6 % auf 7,44 €/m². Danach stabilisierten sich die Bodenrichtwerte bis 2021 auf diesem niedrigen Niveau. Seit 2022 ist eine Erholung erkennbar: +6,59 % auf 7,93 €/m², 2024 ein deutlicher Sprung um 19,29 % auf 9,46 €/m² und 2025 Stabilisierung. Trotz der jüngsten Dynamik liegen die gewerblichen Grundstückspreise noch unter den Höchstständen von 2011/2012 (10 €/m²).
Für Investoren ergibt sich 2025 eine klare Relation: Der Wohnwert liegt rund beim 4,7‑Fachen des Gewerbewerts. Während Wohnen nach einem starken Schub 2022 auf hohem Niveau seitwärts tendiert, zeigt Gewerbe eine späte, aber deutliche Aufholbewegung ohne neuen Höchststand. Diese Konstellation verweist auf stabile Wohn-Grundstückspreise und anziehende, jedoch historisch noch nicht ausgereizte gewerbliche Bodenrichtwerte in Angermünde.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Angermünde
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.