GRUNDSTÜCKSPREISE
Bodenrichtwerte und Grundstückspreise in 2025 für Gütersloh (Gemeinschaftsfreie Gemeinde)
Überblick
- • Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Wohngrundstücke in Gütersloh beträgt derzeit 231,10 €/m². Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von rund 0,11 %.
- • Der mit Abstand höchste Bodenrichtwert in Gütersloh wurde in Gütersloh (Stadt) verzeichnet – hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 231,10 €.
Teilgebiete von Gütersloh
Aktuelle Bodenrichtwerte für Gütersloh 2025
Nutzungsart | Durchschnittlicher Bodenrichtwert | von | bis |
---|---|---|---|
Wohnen W | 231,10 €/m² | 150,00 €/m² | 750,00 €/m² |
Mischgebiet MI | 371,91 €/m² | 200,00 €/m² | 630,00 €/m² |
Gewerbe G | 30,61 €/m² | 4,70 €/m² | 280,00 €/m² |
Sonderflächen S | 8,79 €/m² | 1,00 €/m² | 1.700,00 €/m² |
Bodenrichtwerte Gütersloh – Datenstand und Veröffentlichung
Die Bodenrichtwerte für Gütersloh wurden zum Stichtag 01.01.2025 ermittelt. Die Bodenrichtwerte dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken und spiegeln die Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt wider. Die Bodenrichtwerte werden in einem jährlichen Rhythmus von den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte veröffentlicht.
Teilgebiete mit den höchsten Bodenrichtwerten in Gütersloh
Rang | Teilgebiet | Durchschnittlicher Bodenrichtwert* | Veröffentlicht |
---|---|---|---|
1 | Stadt Gütersloh | 231,10 €/m² | Ja |
*Wohnbauflächen
Die Bodenrichtwerte in Gütersloh haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Diese Werte, die als Indikator für die Grundstückspreise dienen, sind sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien von Interesse. Seit 2011 ist ein kontinuierlicher Anstieg der Bodenrichtwerte für Wohnimmobilien zu verzeichnen, wobei der Wert von 103,33 €/m² im Jahr 2011 auf 231,1 €/m² im Jahr 2025 gestiegen ist. Diese Entwicklung spiegelt das wachsende Interesse und die Nachfrage nach Wohnraum in der Region wider.
Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Bodenrichtwerte für Wohnimmobilien zwischen 2017 und 2022, mit jährlichen Steigerungsraten von bis zu 14,9 %. Diese Phase markiert einen Boom auf dem Wohnimmobilienmarkt in Gütersloh, der durch eine hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot an Baugrundstücken angetrieben wurde. Seit 2023 hat sich das Wachstum jedoch deutlich verlangsamt, mit einer nahezu stagnierenden Entwicklung bis 2025.
Im Bereich der Gewerbeimmobilien zeigt sich ein anderes Bild. Nach einem dramatischen Rückgang der Bodenrichtwerte im Jahr 2012, als die Preise um 87,32 % fielen, erholte sich der Markt langsam. Ab 2021 ist ein signifikanter Anstieg zu verzeichnen, der 2022 mit einem Anstieg von 145,68 % seinen Höhepunkt erreichte. Diese Entwicklung deutet auf eine verstärkte wirtschaftliche Aktivität und Investitionen in Gewerbeimmobilien in Gütersloh hin.
Die jüngsten Daten für 2025 zeigen, dass sich die Bodenrichtwerte für Gewerbeimmobilien stabilisiert haben, mit einem minimalen Anstieg von 0,03 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Stabilität könnte auf eine ausgeglichene Marktsituation hinweisen, in der Angebot und Nachfrage im Einklang stehen.
Insgesamt bieten die Bodenrichtwerte in Gütersloh wertvolle Einblicke für Immobilieninvestoren, die sowohl an Wohn- als auch an Gewerbeimmobilien interessiert sind. Die unterschiedlichen Trends in diesen beiden Segmenten unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Marktanalyse, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Hinweis: Unterschied zwischen Bodenrichtwerten und Grundstückspreisen in Gütersloh
Bodenrichtwerte und tatsächliche Grundstückspreise sind nicht identisch – sie dienen unterschiedlichen Zwecken und beruhen auf verschiedenen Grundlagen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert für Grundstücke innerhalb eines bestimmten Gebietes, der regelmäßig (meist jährlich) von den lokalen Gutachterausschüssen ermittelt wird. Er basiert auf ausgewerteten Kaufpreisen der Vergangenheit und bietet eine Orientierungshilfe für die Wertermittlung. Da es sich um Durchschnittswerte handelt, sind Bodenrichtwerte in der Regel weniger volatil und spiegeln nicht zwingend kurzfristige Marktentwicklungen wider.
Demgegenüber stehen die Grundstückspreise, die tatsächlich am Markt erzielt werden. Diese können deutlich von den Bodenrichtwerten abweichen, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst werden – etwa Lage, Größe, Zuschnitt, Erschließung, bauliche Nutzungsmöglichkeiten, Altlasten, Bebauung und insbesondere den aktuellen Marktbedingungen. Grundstückspreise spiegeln somit reale Marktwerte wider und unterliegen kurzfristigen Schwankungen.